ROMEO
Ich stehe eine Ewigkeit vor den Rosen und fühle mich wie der letzte Depp. Nie zuvor habe ich eine Rose gekauft, wenn es um das einfache Verschenken dieser gegangen war. Etwas so Simples und so Unbrauchbares für bares Geld zu kaufen, widerstrebt mir dermaßen extrem, dass mich der Verkäufer bereits mustert, weil er zu denken scheint, ich hätte Magenkrämpfe.
Scheiße.
Es wäre viel leichter, Amabelle Weaver eine Rose zu kaufen. Ich würde eine rosafarbene wählen, sie ihr mitbringen, in die Hand drücken und ihr beim Lächeln zusehen. Weaver ist berechenbar. Sie freut sich, weil ihr Herz so lieblich und niedlich ist, und sie freut sich selbst über dämliche, unbrauchbare Geschenke, weil sie die Geste dahinter sieht.
Harper hingegen …
Mag ich nicht einmal.
Im Grunde will ich ihr nichts schenken.
Diese Frau nervt mich allein dann, wenn sie atmet, und ich habe gezwungenermaßen immer nur dann mit ihr Zeit verbracht, wenn Weaver in der Nähe war. Zeitweise habe ich einfach so getan, als würde ich die beiden Mädchen mögen, um meiner Mission für Jaxon gerecht zu werden. Um der Joker zu sein, den er brauchte, damit Amabelle ihm vertraut.
Dann passierte es, dass ich leichte Sympathien für die Dame der Kings entwickelte, besonders in den Momenten, wenn sie sich teilen ließ. Das hatte etwas … angenehmes. Irgendwie fühlte ich die tiefe Verbundenheit zwischen ihr und den anderen und sie hat mich gewissermaßen befriedigt.
Harper hingegen …
Mich hat allein die Vorstellung, Sylvian und sie würden wieder ficken, selbst gefickt. Sie hat weder zu ihm gepasst, noch zu unserer Gemeinschaft, und dass ich ausgerechnet ihretwegen in diesem dämlichen Blumenladen stehe und auf die verschieden farbigen Rosen starre, ist erbärmlich.
Das bin ich nicht.
Das ist nicht Romeo Portcharles.
Eigentlich müsste ich ihr auch gar nichts mitbringen. Sie würde sich allein darüber freuen, dass ich überhaupt vor ihrer Tür auftauche. Ihre Art von Freude ist verglichen mit der von Weaver nur leider unausstehlich. Es ist, als würde jemand meine Eingeweide herumdrehen, wenn sie mich anlächelt. Weil sie mein Geheimnis kennt.
Sie und … im Grunde niemand sonst.
Harper Mitchell, die einen IQ von 20 hat, hat hinter meine mühsam errichtete Fassade blicken können. Was für ein Versager bin ich bitte?
Und warum sollte ich sie dafür auch noch in Form eines Geschenks belohnen?
»Wir schließen in zehn Minuten, Sir«, murmelt der Verkäufer. Ihm ist nicht entgangen, dass ich meinen Spider auf dem Bürgersteig direkt vor seinem Laden geparkt habe und vermutlich auf einen Schlag den ganzen Laden kaufen könnte.
Ich atme tief durch und unterdrücke den Wunsch, jemanden anzurufen, der mir bei der Auswahl der bescheuerten Blumen hilft. Weaver würde mir zwar einen guten Rat geben, aber sie soll als Letzte erfahren, dass ich Weihnachten über mit Harper verbracht habe. Außerdem hat sie genügend eigene Probleme. Jaxon wäre normalerweise meine erste Wahl, wenn ich jemals zuvor mit ihm über solch belanglose Dinge gesprochen hätte. Sylvian würde mich als Einziger verstehen, aber ausgerechnet er ist Harpers Ex und ich müsste ihm ausführlich erklären, warum ich ausgerechnet ihr eine Rose kaufen muss. Crescent, beide, nerven mich grundsätzlich. Bliebe noch Vance.
Mein Magen stülpt sich um, als ich daran denken muss, mit welcher Enttäuschung Jaxon mich angesehen hat. Ich habe ihn verraten, als ich ihm nichts von Vance’ Stelldichein erzählte und das Problem daran ist, dass er die einzige Person ist, der ich mich tatsächlich … öffnen würde. Vermutlich weil mir seine Meinung so egal ist wie eine Pflaume, die in China verfault.
Ja, das wird der einzige Grund sein, dass ich mich ausgerechnet diesem Muskelpaket ohne Anstand, Geld, Familienhistorie oder generell Würde, anvertrauen würde. Es kann nur daher kommen, dass er noch erbärmlicher ist als ich, logischerweise.
»Sir?«, drängelt der Verkäufer.
Meine Hand schließt sich um die Waffe in meiner Manteltasche. Seit dem Sommer bin ich bereits hochgradig aggressiv und ich frage mich, wann ich endlich dazu komme, die Pistole zu benutzen. »Ich nehme die … weiße da.«
»Eine?«
»Ja.«
»Sie wollen eine Rose kaufen?«
»Ist das ein Problem?«, zische ich ihn an.
Der Verkäufer zuckt zusammen, macht einen weiten Schritt um mich herum und holt mir eine der Rosen aus der Vase. »Soll ich sie Ihnen einpacken, Sir?«
»Nein. Entfernen Sie einfach diese lästigen Stacheln.«
»Wie Sie wünschen.« Der Verkäufer werkelt ein paar Minuten hinter seinem Tresen herum, dann reicht er mir die Rose und ich ihm fünf Dollar.
Unschuldiges Weiß ist die letzte Farbe, die zu Harper passt, aber rot wäre einfach zu übertrieben. Außerdem hat es etwas von Winter. Es schneit in Washington, nur wird der Schnee in Kürze wieder schmelzen. Ich lege die Blüte neben mir auf den Beifahrersitz, drehe das Radio laut auf, um in die nötige Weihnachtsstimmung zu kommen, die ich für gewöhnlich seit Jahren nicht mehr habe, und wippe mit dem Finger ungewollt zu ›Driving Home for Christmas‹ mit.
Ich bin absolut verloren.
Nach dem Abendessen kommentiert Harper eine Fernsehshow mit 20 heißen Männern. Nach ein paar Minuten geht sie mit Romeo in ihr Zimmer und schwärmt von den Männern, sie fordert Romeo auf, zu erzählen wen er mochte und wer überhaupt nicht sein Typ ist. Er taut langsam auf und dann reden die zwei ungezwungen. Nach einer Weile schaut Xyz (männlich) rein und Romeo ist hin und weg. Xyz hat das Essen versäumt, weil er gerade von einer Geschäftsreise wieder kam. Er setzt sich neben Romeo und möchte wissen, worüber die zwei so angeregt geredet haben. Harper lügt ihn an. Romeo hat heiße Fantasien mit Xyz und beschließt ihn näher kennen zu lernen. Im weiteren Verlauf versucht Harper die beiden über die Weihnachtsfeiertage zu verkuppeln. Auch Xyz fühlt sich von Romeo angezogen und sie erleben heiße Momente miteinander. Unter anderem im Whirlpool der Mitchells.
Hat Harper vielleicht einen Bruder ? Einen Netten Cousin ? Irgendwas das ein paar Gefühle in wecken könnte 😅
Wenn Harper’s Vater beim Essen auf ihr rumhackt, dass ihre Noten besser sein könnten und ob Romeo ihr nicht mit seinem guten Einfluss beibringen könnte wie man bessere Noten schreibt. Romeo sie daraufhin mit wenigen, ruhigen Worten verteidigt, die es in sich haben und den Vater sprachlos machen, was selbst Romeo wundert, wieso er auf einmal für sie Partei ergreift. Die Mutter dann peinlich berührt den Tisch abräumt und mit dem Nachtisch versucht die Stimmung zu retten. Harper ist davon so gerührt, dass auch sie nicht mehr redet und sich später bei Romeo mit einem freundschaftlichen Kuss auf die Wange, beherzten Worten und einer Umarmung bedankt. Harper leider sehr unter der vorgegeben Berufswahl und wünscht sich frei entscheiden zu können.
Er muss sich endlich öffnen. Auch gegenüber Harper. Er muss ihr Vertrauen, dass die beiden das richtige tun. Sie gehen zusammen weg und reißen einen Typen nach dem anderen auf, den sie sich dann teilen. Und Romeo fängt an Harper zu mögen auf eine andere Art. Sie wird seine Verbündete. Sein Anker. Auch wenn er es nicht wahrhaben will. Sie würde sein Geheimnis nicht verraten. Cool wäre es noch, wenn die anderen Kings es bereits sein Geheimnis wüssten und wenn er es denn sagen würde, dann wäre keiner überrascht
Da wäre natürlich die Möglichkeit, dass Romeo sich als Harpers Freund ausgibt, damit ihre Eltern mit ihr zufrieden sind. Als Zirkelmitglied ist er ja eine passende Partie.
Wenn Harper einen Bruder hätte, könnte sich natürlich in die Richtung etwas entwickeln…
Wenn nicht, könnten sie ja ihren Clubbesuch durchziehen, vielleicht indem Harper Romeo irgendwie hinters Licht führt, da er nicht freiwillig mit ihr feiern gehen würde?🤔
Er soll sich durch die Schatten in ihr zu Hause schleichen. Die Rose vlt. auf ihr Bett legen und Sie weiterhin aus den Schatten in ihrem zu Hause beobachten
Er muss lieb zu harper sein obwohl er sie nicht mag und sie küssen
Wahrscheinlich völlig bescheuert, aber was wäre, wenn Romeo und Harper sich mit Vance treffen und eine nette gemeinsame Zeit verbringen. Wie würde Mable darauf reagieren? Würde sie es gutheißen, weil sie sowieso „befreundet“ sind, oder quält sie wieder die Eifersucht? Was passiert, wenn Jaxon davon erfahren würde, wenn Romeo erneut etwas verheimlicht, das mit Vance zu tun hat?
Natürlich nur vorausgesetzt, dass es zu Vance Figur passt, wenn er bi wäre.
Ah, ich hab mal wieder am Thema vorbei gearbeitet, seh ich gerade 😅
Könnte mir auch vorstellen, dass Romeo beim Essen für Harper Partei ergreift, a la: mein Baby gehört zu mir!